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Ferienbericht aus Obsteig/Tirol

 19. - 26. Juni 2016

Sonntag, 19. Juni 2016 - Es war so weit, 15 Teilnehmende starteten Richtung Ostschweiz. Von Baselland herkommend, sammelte unser Chauffeur Fritz die Ferienhungernden, mit einem bequemen kleinen Mercedes-Bus in Schlieren, Zürich und Will SG, auf. Die Fahrt ging weiter nach Hohenems, wo der ersehnte Kaffeehalt gemacht wurde.

 

Der Bus, nun mit dem nötigen Strassengebührenzähler an der Frontscheibe ausgestattet, führte uns nun Richtung Arlberg. Der Regen wurde immer heftiger und ungemütlicher, sodass wir es vorzogen, nicht via Passstrasse, sondern durch den Arlbergtunnel zu fahren. Auf der anderen Seite war das Wetter auch nicht besser. An der Autobahnraststätte Trofana in Mils nahmen wir ein Mittagsimbiss ein. Nur ein kleiner, denn wir wussten, im Hotel gab's Begrüssungskaffee und Kuchen. Nach der ausreichenden Pause für unseren Chauffeur, nahmen wir den Rest der Reise in Angriff und siehe da, der Regen hörte auf. Im Landgasthof Stern angekommen, war es bereits trocken. Wir wurden vom Hotelpersonal herzlich empfangen und zum Kaffee eingeladen, wo uns das Wichtigste für unseren Aufenthalt mitgeteilt wurde. Die Zimmerschlüssel ausgehändigt. So richteten wir uns erstmals gemütlich ein auf unseren schönen grossen Zimmern, denn die Koffer standen bereits vor der Türe. Vor dem Nachtessen gab's bereits den ersten Rundgang, was alle sichtlich genossen, trotz aufgeweichten, mit Pfützen versehenen Wegen. Vorzügliches Nachtessen, kurzes Beisammensein und gute Nacht.

Montag, 20. Juni – Beim ausgiebigen Frühstück berieten wir noch kurz über das Programm und wir zogen es vor, trotz noch nebligen Wetters, auf die erste Wanderung zu gehen. Alle waren dabei gemütlich zum Aussichtspunkt zu wandern. Es wurde immer schöner und wärmer. Beim Aussichtspunkt konnten wir bereits etwas von der herrlichen Aussicht geniessen, obwohl die Berge noch Wolkenverhangen waren. Eigentlich wäre der Rückweg kein Problem, doch der
führte über die Wiesen und wir sahen, dass diese noch nicht gemäht und sehr
nass waren. So suchten wir einen anderen Weg, der uns aber immer weiter
abwärtsführte und wir schliesslich halt am falschen Ort in Mötz, landeten. Was tun, kein Restaurant offen und keine öffentliche Busverbindung nach Obsteig. Guter Rat war teuer. Ursula ärgerte sich fürchterlich, dass dies ihr passiert war. Aber wir fragten Einheimische und sie rieten uns die Gaststätte Lochnerboden aufzusuchen, doch es gehe etwas steil aufwärts. Nun es blieb uns nichts Anderes übrig und so mussten wir den Anstieg überwinden und der hatte es in sich. Doch als auch die Letzten oben ankamen war die Gaststätte in Sicht und alle waren froh, diese zu erreicht zu haben. Es war ein sehr gemütliches Lokal und Fritz fand schnell einen Autofahrer, der ihn nach Obsteig mitnahm, damit er für uns den Bus holen konnte, denn der Rückweg zu Fuss wäre für einige Teilnehmende wirklich zu viel gewesen. – Alles hat wunderbar geklappt und bereits am Abend konnten wir wieder darüber lachen. Um 16 Uhr wartete Elfie, eine langjährige Hotelangestellte, die den Kräutergarten hegt und pflegt und hielt extra für uns noch Kräuterkunde. Wir durften Kräutersalz zubereiten, um dieses in den nächsten Tagen zu erhalten. Danke Elfie, es war lehrreich. Die heutige Wanderung liess mich, Ursula, jedoch keine Ruhe, ich fragte den Hotelier anhand der Karte, was da falsch interpretiert wurde. Der Hotelier lachte und sagte, ich sei nicht die Erste, wo das passiert sei, das sei schon oft vorgekommen. Die Einzeichnung sei irreführend, Es gäbe nur den Rückweg oder den Weg durch die Wiese! – Eine kleine Erleichterung schlich sich bei mir ein. Wunderbares Nachtessen, Schlummertrunk und gute Nacht.

Dienstag, 21. Juni – Dem wunderbaren Frühstücksbüffet konnte niemand
widerstehen. Fast alles was der Magen begehrte war wieder zu finden. Doch um 10
Uhr trafen wir uns zur zweiten Wanderung. Der Bus führte uns ein Stück dem
Mieminger Plateau abwärts zum Parkplatz ausserhalb Wildermieming. Der Wanderweg führte uns zuerst bergauf und dann Richtung Wildermieming durch Wald und Flur auf einem bequemen Wanderweg. Bei einer Kapelle nahmen alle Platz und Ursula dankte kurz für die schöne Reise und bat um den Segen für die noch kommenden Tage. Bald im Dorf angekommen teilten wir uns, die einten begaben sich zur Besichtigung des Doktorhauses von der ersten Staffel der Fernsehsendung «Der Bergdocktor», die anderen besichtigten die schöne Dorfkirche. In einem Restaurant trafen wir uns wieder, wo wir gemütlich einen kleinen Imbiss geniessen konnten. Doch bald nahmen wir den Rest der Wanderung unter die Füsse bis wir wieder beim Parkplatz ankamen. Wieder im Hotel war freie Zeit. Kurt mietete sich ein Elektrobike, das später noch viel zu lachen gab. Die Anderen verbrachten die freie Zeit auf ihre Weise. Wo der wunderbare
Kastaniengarten eine grosse Rolle spielte.
Nachtessen – gemütliches Beisammensein, Schlummertrunk und gute Nacht.

Mittwoch, 22. Juni – Heute war der Ausflug geplant. Nach dem Frühstück
versammelten sich alle zur Abreise nach Seefeld im Tirol. Nach einer guten
Stunde fahrt erreichten wir das Olympiadorf im schönsten Sonnenschein. Wir
fanden einen guten Parkplatz gleich beim Wildsee. Denn die Seeumrundung war
angesagt, welche wir gemeinsam unternahmen, dann war wieder freie Zeit um
Seefeld auf eigene Verantwortung zu erkunden. Was auch ausgiebig benutzt wurde. Alle waren dann wieder pünktlich beim Bus und die Rückreise konnte noch vor 16 Uhr unter die Räder genommen werden. Nachtessen im Freien unter den Kastanien, ein vielseitiges Büffet mit Tiroler-Schmankerln durften wir geniessen. Ein Duo unterhielt uns mit einheimischer Musik. Lange bleiben wir im Freien und konnten den wunderschönen Abend geniessen.

Donnerstag, 23. Juni – Frühstück im Freien, wie herrlich! - Eine grössere Wanderung war angesagt, diesmal in die andere Richtung in den äussersten Weiler von Obsteig nach Holzleiten. Auf dem Wanderweg immer leicht aufwärts erreichten wir den Atzkasten, von dort führen Wanderwege auf die Almen, doch unser Weg führte uns durch den Lärchenwald vorbei an einem neu errichteten Erlebnis-spielplatz Richtung Holzleiten. Im Hotel Panorama war für uns reserviert und wir bestellten alle einen kleinen Imbiss. Hier gibt es zwar eine der besten Gulasch-suppen, doch es war zu heiss, diese zu geniessen. - Zwei Wandernde zogen es vor, mit dem Bus zurück zu fahren. Wir nahmen wieder die Strasse unter die Füsse. Der Weg führte uns durch Lärchenwiesen und -wälder. Die Bauern konnten endlich das Heu einbringen. Ein Bauer empfahl uns nicht den Wiesenweg zu nehmen, es sei sumpfig und nass, sondern den momentanen weiterzugehen, es führen beide nach Mooswald. Dankbar für den Tipp zogen wir von dannen und erreichten gesund und munter unser Domizil.

Freitag, 24. Juni – Mit dem Postbus durften wir unentgeltlich nach Innsbruck fahren. Bei der Haltestelle Finanzamt erwartete uns eine Stadtführerin, diese führte uns während einer Stunde von einer Sehenswürdigkeit zur anderen. Besonders bestaunt wurde das «Goldene Dacherl», die Hofkirche und das Schloss, das Zwergen- und das Riesenhaus und vieles mehr. Es war sehr heiss in der Stadt und so entschieden wir uns nach einem Restaurantbesuch bald wieder nach Obsteig zu fahren. Im vollen Bus, die Schule war aus, konnten nicht alle sitzen, doch unsere Gentlemens liessen uns Frauen den Sitzvortritt, bis nach und nach auch sie die Fahrt noch sitzend geniessen konnten. In Obsteig bleib genügend Zeit, um noch Diverses im nahegelegenen Spar einzukaufen. Blitz und Donner in der Ferne, doch kein Regen.

Samstag, 25. Juni – Gewitter war angesagt für den späteren Nachmittag und Abend. Also entschlossen wir, die letzte Wanderung etwas früher anzugehen.
Mit dem Regenschutz im Rucksack wanderten wir los durch den kühlenden Wald oder durch offenes Gelände nach der Moosalm, nach gut 1 ½ Stunden haben wir diese, früher als erwartet, erreicht. Das Wetter war herrlich und wir verzogen uns auf die Terrasse des Restaurants unter die Sonnenschirme. Wir liessen uns Zeit,
gemütlich liessen wir es uns gut gehen. Bald sah ich jedoch die ersten
Kumuluswolken aufsteigen, für uns das Zeichen, langsam aufzubrechen. Gemütlich spazierten wir ins Hotel zurück und hatten uns teilweise noch so viel zu erzählen. Kaum im Hotel angekommen erreichten uns auch die ersten harmlosen Regentropfen. Wir konnten im Kastaniengarten noch etwas trinken und begaben uns auf die Zimmer, um uns zu erfrischen und dann kam das Gewitter, meine Güte, Blitz, Donner, Wind und heftiger Regen prasselte nieder. Doch es war ein kurzes Gastspiel, bald war es zwar wolkenbehangen doch es trocknete wieder ab. Im Hotel wurde uns mitgeteilt, dass wir zum Nachessen ausquartiert würden, denn
sie bräuchten den Saal für eine Hochzeit. In einer gemütlichen Nebenstube mit
Kachelofen fanden alle einen Platz und wir durften nochmals ein wunderbares
Nachtessen geniessen. Nach diesem gab es noch eine kurze Ferienaussprache. Alle
wünschen sich wieder eine solche Woche in zwei Jahren. Der Organisatorin wurde
herzlich gedankt und zu ihrer Überraschung auch ein gehaltvolles Couvert
überreicht. Ursula ihrerseits bedankte sich ebenfalls für die wunderschöne Woche mit diesem tollen Wanderteam. Alle verstanden sich ausgezeichnet und die neuen Teilnehmenden haben sich sehr gut in die bestehende Gruppe integriert. Herzlichen Dank an die Teilnehmenden. – Auf den Zimmern hiess es nun Koffer packen. Die letzte Nacht war noch etwas unruhig, denn die Hochzeitsgesellschaft feierte etwas lautstark, was aber auch verständlich war.

Sonntag, 26. Juni – Ferienende, oh wie schnell ist doch die Zeit vergangen. Das Wetter war neblig und wolkenverhangen, aber trocken. Mit einem herzlichen auf
Wiedersehen wurden wir vom freundlichen Hotelpersonal verabschiedet. Adieu,
gastliches Haus, in dir wurden wir alle sehr zuvorkommend verwöhnt. Als die Koffer wieder eingeladen und wir alle im Bus, startete Fritz den Bus zur Heimreise, dieser führte uns via Nassereith – der Fernstrasse hinunter in das Inntal. Auf Nebenstrassen führte er uns bis Landeck hinauf zum Arlberg. Wir beschlossen diesmal den Pass zu überqueren mit der Vorahnung es könnte oben neblig sein. Doch so dichter Nebel, kaum Sichtweite, haben wir nicht erwartet, dazu regnete es, von Aussicht keine Spur. Der Regen änderte sich auch nicht bis zu unserem Halt in Hohenems. Mittagsimbiss und die Abgabe der Strassengebühren war angesagt. Weiter ging es non-Stopp nach Wil, wo wir uns von den ersten Vier verabschieden mussten. Dann in Zürich von den zweiten Fünf. Fritz brachte uns nach Schlieren, vielen Dank und die restlichen Teilnehmenden könnte ins Baselland bringen, wo er auch den Bus wieder abgeben musste.

Wir hatten Glück, fast alles ist reibungslos verlaufen. Alles konnte wie geplant durchgeführt werden. Dem Chauffeur Fritz gebührt einen besonderen Dank
für die gute umsichtige Fahrt und für die Bereitschaft, ein anderes Mal wieder
zu fahren. Ein richtiger Glücksfall für uns. Herzlichen Dank. Allen anderen Teilnehmenden ebenfalls herzlichen Dank. Es war eine Freude euch
kennenzulernen und sehr schön diese Woche mit euch zu verbringen.

Teilnehmende schrieben mir im Nachhinein: «..solche Ferien habe ich noch nie erlebt. Ich habe mich rundum wohl gefühlt mit Euch und sehr gut erholt. Ich konnte es fast nicht glauben ....günstige und sehr schöne Ferien gemacht zu haben und danach gibt es noch Geld zurück. Ich wünsche mir das solch schöne Tage bald wiederkehren und danke Dir nochmals herzlich für die tolle Organisation. »

«Es war sehr schön, unterhaltsam, gemütlich und erholsam mit der Mesmertruppe. Wenn die anderen das wüssten! » Du hast das sehr gut gemacht und ich freue mich schon auf das nächste Mal»

Auf Wiedersehen.

Bericht: Ursula Räbsamen

Bilder: Werner Bolliger, Irma Wüthrich und Ursula Räbsamen

 

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